Wie beschreibt man Menschen, die einem wichtig sind? Mit Adjektiven? Mit Anekdoten? Mit Geschichten? Gerade jetzt, wo ich diesen Sommer nicht bei ihnen sein konnte, spüre ich wie wichtig sie für mich sind. Ich bin gerne dort. Sie sind ein wichtiger Teil in meinem Leben und dafür bin ich sehr dankbar.
Es sind viele kleine Dinge, die so gut tun und die mir jetzt fehlen. Verenas Lachen und ihre positive Energie. Henrrys leuchtende Augen, wenn wir über die Kaffeebäume schauen.
Verena und Henrry machen am Sonntag immer einen Spatziergang, meistens durch die Hakuna Matata um zu sehen wie weit die Kirschen schon sind und wo in der folgenden Woche gepflückt werden muss. Dieses Video schaue ich mir an Sonntagen immer gerne an…
Nachdem wir den Antrag bei der Plattform gestellt haben, mussten wir noch warten und ein paar Änderungen durchführen. Doch heute seit 12:00 am Mittag ist das Projekt online. https://wemakeit.com/projects/finca-maputo-ecuador
Jetzt heisst es alle informieren und den Link teilen.
Falls ihr fragen habt zu Finca Maputo oder auch zum Projekt bin ich gerne für Euch da.
Auch werde ich noch mehr Bilder hochladen, damit ihr etwas Finca erleben könnt.
Ich danke Euch schon im Voraus für Eure Unterstützung.
Am Sonntag 4.10.2020 war der letzte Weinlese-Tag bei Stephan Herter. Er hatte insgesamt fünfmal zur „Wümmet“ aufgerufen und ich war viermal dabei. Für mich war es mehr als Ablenkung gedacht, oder ein wenig als Ersatz für die Kaffeeernte, und nicht um mit Menschen in Kontakt zu kommen.
Wir wurden immer zu zweit eingeteilt, so dass man sich während der Wümmet etwas unterhalten konnte. Ich hatte jedes mal sehr spannende Gespräch. Das war auch bei Markus Simmler und bei Coni Hiltebrand so. Die Gespräche waren immer sehr tief und schön.
Jede Begegnung in dieser Zeit hat mir sehr gut getan. Jede Begegnung hat mir Mut gegeben, dass ich eine gute Entscheidung getroffen habe und ich diesen Weg wagen soll. Jede Begegnung berührt mich immer noch sehr und gibt mir viel Energie. Jedes Gespräch war wunderbar und ich bin dankbar für diesen Austausch.
Wahrscheinlich werde ich die meisten Menschen erst wieder bei der nächsten Wümmet sehen, oder vielleicht mal in der Besenbeiz oder falls Stephan eine Degustation macht.
Danke für diese Zeit, eure Geschichten und Erlebnisse und danke für die Offenheit und die Momente!
Der Herbst ist da und ich geniesse eine Tasse Finca Maputo Kaffee. Wie das? 2009 an der Kaffeeweltmeisterschaft in Köln, haben Tinu Silou und ich einen Infrarot Kaffeerröster namens Gene Roasting entdeckt, der 300 Gramm Kaffee pro Röstvorgang verarbeiten kann. Seit dann röste ich – mal mehr, mal weniger – meinen eigenen Kaffee. Immer 200 Gramm… und meistens kommt der Kaffee gut.
Und ich habe noch zwei Tüten Rohkaffee, die mir Verena im letzten Jahr mitgegeben hat. Nun trinke ich diese Tasse Kaffee und denke an Ecuador.
Es war damals eine gute Investition diesen kleinen Röster zu kaufen und obwohl es mittlerweile bessere oder moderne Geräte gibt, möchte ich ihn nicht ersetzen.
Ich bin dankbar, dass ich immer wieder ein Stück Ecuador in meiner Tasse geniessen kann und an solchen Tagen, an denen ich mehr Heimweh habe, geniesse ich es um so mehr.
Beim durchstöbern der CIGS Webseite bin ich auf die Vergangenen Ranglisten gestossen. 2011 belegte ich an der Weltmeisterschaft in Maastricht den 13. Platz. Ich denke gerne an die Zeit zurück, es waren lehrreiche Erfahrungen.
Die ersten Kaffees sind versprochen, was eine grosse Freude ist. Das schöne, wenn sich ein Röster für ein Lote interessiert ist, dass ich fast zu jedem meine eigene Geschichte habe. Zum Beispiel der SL-28 (das ist die Varietät) in der Hakuna Matata (das ist die Finca).
Als ich 2014 dort war hatten wir noch eine kleine Postcosecha (eine Ernte nach der Haupt Ernte). Marie-Esther und ich hatten den Auftrag den kleinen Rest von diesem SL-28 zu pflücken.
Marie-Esther war natürlich in kurzen Hosen und Flipflops unterwegs. Weil ich ja auch schon einige Monate zu Besuch war dachte ich, ich könne doch dasselbe tun. Ich habe ziemlich gelitten! Die Stechfliegen hatten ihre Freude an mir und das mit den Flipflop war auch nicht so die beste Idee…
Jedenfalls pflückten wir 70 kg Kaffeekirschen. Und weil das nicht so viel war machten wir einen Natural daraus. (Die Kaffeebohnen trocknen in der Kirsche und werden danach aus der trockenen Schale gelöst.)
Verena hat mir dann im Oktober, als sie in die Schweiz kam, 250gr gerösteten SL-28 Natural mitgebracht. Die leere Tüte habe ich immer noch.
Nun ist dieses Jahr der SL-28 washed versprochen und meine Freude ist gross. Ich bin gespannt, wie er schmecken wird, denn diesen Sommer konnte ich die Kaffees nicht in Ecuador cupen. Ich muss geduldig sein und warten bis er nach Europa kommt.
So kommt mir manchmal eine kleine Geschichte in den Sinn, wenn ich die Namen der Lotes lese oder wieder ein Kaffee reserviert wird.
Schon seit längerem sagt Kevin zu mir ich solle einen Blog machen, über etwas schreiben.
Aber was soll ich denn schreiben?
Nun ja jetzt mit der neuen Lebenssituation gibt es schon Dinge die ich berichten kann. Was da alles kommt und passiert, ist sicher spannend. Also sicher für mich. Vielleicht ist es ja auch wie ein öffentliches Tagebuch? Wie öffentlich das ganze jedoch sein soll, bin ich noch am herausfinden. Was ist professionell, und will ich überhaupt professionell sein oder einfach ich. Wie transparent? wie direkt? Da sind so viele Gedanken in meinem Kopf.
Seit ich diesen Blog habe, denke ich manchmal an einen Schulaufsatz von meinem Bruder. Er hatte ein kleines, blaues Schulheft in der Küche liegen lassen und weil ich immer schon sehr neugierig war habe ich dieses geöffnet. Es waren kurze Aufsätze, die schön zu lesen waren. Einer ist mir seit heute in Erinnerung geblieben: Er musste über irgend etwas schreiben.. Er stellte sich Fragen über was er denn alles schreiben könne und das ihm spontan nichts einfiele. Auch dass es keine Vorlage oder Thema gab, hatte er beschrieben. Und am Ende der Seite stellte er plötzlich fest, dass er doch schon sehr viel geschrieben hatte…
Während dem Lockdown und meiner Kurzarbeits Zeit kam der „Helfer-Aufruf“ von Stephan Herter bei den Laubarbeiten in den Reben zu helfen.
Ich habe mich gemeldet und konnte daraufhin auf dem Taggenberg beim Auslauben helfen. Es waren schöne Tage und eine gute Ablenkung in dieser Zeit.
Es war das erste mal, dass ich bei solchen Arbeiten mithelfen konnte und auch das erste mal, dass ich Trauben Blüten gesehen habe.
Während dem Auslauben, hatte ich Zeit mir Gedanken über meine Zukunft zu machen. Was würde mich in den nächsten 30 Jahren noch interessieren was könnte ich noch lernen, wo geht der Weg hin?
Da ist mir aufgefallen, dass ich seit der Lehre in der Gastronomie schon immer mal Wein ernten wollte. Ich hatte es bis jetzt nie gemacht! Warum sagt man immer was man alles noch gerne machen würde und es dann doch nicht tut. Dieser Gedanke war sehr gross und irgendwie war der Zeitpunkt da diesen Schritt zu wagen.
Ich will bei der Ernte dabei sein.
Stephan Herter beginnt bald mit der Ernte doch ich hatte schon die Möglichkeit bei Markus Simmler für das Adam+Uva und bei Coni Hiltebrand zu helfen. Die Ernte für Traubenschorle beginnt früher. Während dem Trauben lesen hatte ich spannend Gespräche mit routinierten Helfern und auch alles was ich über die Ernte und die Trauben erfahren durfte ist faszinierend. Bis jetzt ist die Zeit in den Reben etwas unvergesslich schönes. Es hat Spass gemacht.
Danke Coni und Markus für alles.
Ich bin gespannt auf die Weinproduktion bei Herterweine.
Seit 2017 kenne ich Lotti und Tito Miscia und die Crew von La Cantina in Buchberg.
Alles begann mit einem Sonntagausflug und dem Ziel ein Gelatito-Glace zu essen. Es wurde eine spontane LatteArt Schulung daraus und geblieben ist, dass ich ab und zu weitere Schulungen oder kleine Serviecübungen mit den Jugendlichen machen kann.
Lotti und Tito Miscia haben diese kleine Oase schon über 20 Jahre und geben Jugendlichen einen geschützten integrierten Arbeitsplatz und die Möglichkeit zu einer Ausbildung als Restaurationsfachfrau/mann oder Koch gapa-buchberg.ch .
2019 durfte ich bei der Prüfungsvorbereitung von einem Lernenden mithelfen. Wir machten dafür zwei praktische Prüfungsessen, die ich begleiten durfte.
Auch Kaffee wird wieder ein Thema sein, doch leider konnten wir während dem Lockdown die geplanten Kaffeeschulungen nicht durchführen.
Gestern habe ich den ganzen Tag im Betrieb mitgeholfen. Es war schön und doch merke ich, dass ich etwas eingerostet bin. Die ganzen Abläufe und das Einhalten der Service-Regeln waren nicht immer perfekt.
Ich mache diese Arbeiten immer noch sehr gerne, sicher nie wieder als Vollzeitberuf, aber es macht immer noch Spass in der Gastronomie zu arbeiten.
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