Kategorien
Ecuador Finca Maputo

Heimweh

Seit sechs Jahren gehe ich jeden Sommer auf die Finca Maputo.
Ich habe dort keine grossen Ferienpläne. Natürlich die Hoffnung, dass wir mit den Grosskinder in den Pool bei der Hosteria schwimmen gehen, ich die Möglichkeit habe im Artessanalmarkt in Quito einen neuen Schal kaufe und es sicher einmal Raclette mit der ganzen Familie gibt.

Wenn ich am morgen aufstehe (7:00 ist sehr früh für mich) sind schon alle wach und am werken.
Ich mache dann Kaffee für alle und geniesse den Sonnenaufgang.
Nach dem Frühstück helfe ich im Secadero beim Haus oder spaziere in die Hakuna Matata Finca um dort im Secadero zu helfen.

Manchmal gehen wir ins Dorf la Perla und kaufen ein Eis oder wir gehen zu Maputo 1 (auch eine Finca von Verena und Henrry) um Mandarinen zu pflücken.
Jedes Jahr hoffe ich, dass es in den Wochen in denen ich dort bin reife Bananen gibt und freue mich auf jede Papaya die wir ernten, bevor die Vögel sie gegessen haben.

Es sind kleine Dinge, die mir fehlen.

Meine Ferien in der Schweiz waren schön. Ich habe vieles erlebt und schöne Stunden mit lieben Menschen gehabt.
Doch als ich letzte Woche Bananen auf einem Küchentresen sah,
hatte ich Heimweh.

Einkaufszentrum in Quito, verschiedene Sorten Bananen Verde und Maduros
Kategorien
Finca Maputo Kaffee

Wer ist Finca Maputo?

Verena Blaser und Henrry Gaibor (Quelle: Instagram cafeteria_stratto)

Verena ist gelernte Hebamme, Henrry Chirurg. Beide arbeiteten mehrere Jahre für Médecins sans Frontieres in Afrika. Danach kehrten sie in Henrrys Heimatland Ecuador zurück, um ihre eigene Klinik in San Antonio zu eröffnen. Nach einigen Jahren erfolgreicher Arbeit in der Klinik, begannen Verena und Henrry sich für Kaffee zu interessieren und hatten die Möglichkeit Land in La Perla – so heisst das Dorf in der Nähe von Nanegal – zu kaufen.

Dass sie jemals Spezialitätenkaffee produzieren würden hätten sie 2011 noch nicht gedacht und heute sind sie einer der repräsentativen Produzenten von Spezialitätenkaffee in Ecuador.

Die Finca befindet sich am westlichen Ausläufer der Anden, zwei Stunden Nordwestlich von Quito entfernt in der Region Pichincha. Sie liegt zwischen 1300 und 1400 M.ü.M. in den Nebelwäldern und das einzigartige Klima macht es zu einem idealen Ort um Kaffee zu produzieren.

Als ich 2014 das erste Mal dort war habe ich mich gleich in die Region verliebt. Die verschiedenen Lotes (Abschnitt, in welche die Kaffeesorten eingeteilt sind) stehen zwischen Mandarinen-, Orangen- und Limonen-Bäume und Bananensträuchern.
Papageien fliegen herum, wie bei uns die Krähen, und wenn man ganz leise ist sieht man auch ab und zu einen Tukan.

Wenn man durch die Finca spaziert wird man stehts begleitet von Rex, dem treuen Hundestreuner, der trotz seiner Bekanntheit in allen Dörfer meistens auf Finca Maputo wohnt. Belle, die Hündin, kam später dazu, hat aber leider Flash vertrieben. Der Kater und die Hündin haben sich nicht ertragen, so dass sich Flash ein neues Zuhause gesucht hat.
Mit den beiden Hunden ist man bei einem Spaziergang nie allein unterwegs.

Flash
Belle & Rex

Weil Verena und Henrry aus der Medizin kommen sind viele Themen für sie kein Neuland. Pflanzen brauchen Pflege und sie behandeln ihre Pflanzen, wie ihre Patienten. Denn nur gesunde Pflanzen bringen auch einen Ertrag.

Natürlich würde es nicht ohne Mitarbeiter gehen. Es sind fünf Vollzeitmitarbeiter und je nach Ernte dreissig bis vierzig Pflückerinnen.

Für mich ist es jedes Jahr eine Freude mit Maria zu kochen, zu reden und Motorrad zu fahren, mit Victore Witze zu machen, Jose beim Waschen von Kaffee zu helfen und mit Gabriel und Dona Maura den Kaffee zu trocknen und aussortieren.

Ich vermisse sie alle so sehr und hoffe das es ihnen gut geht.

Hier findet ihr weitere Infos zur Finca Maputo: www.fincamaputo.com