Eigentlich schon seit Mitte April. Die Freude darüber ist gross, doch konnte ich in den Tagen nicht schreiben.
Als wir letzten Juli die Muster an Röster gebracht haben und die Situation erklärten, wusste ich noch nicht, was dieses Jahr bringen mag. Mit dem Beginn des Crowdfunding und zeitgleich den Bestellungen von den Röster, hatte mich Kevin motiviert, dass wir auch Kaffee kaufen.
Verena hatte noch ein paar Säcke übrig, als wir uns im November entschieden haben auch zu kaufen.
Nun bin ich ganz stolz, dass drei Berner-Röstereien und wir, Kaffee von Finca Maputo rösten.
In den nächsten Tagen werde ich die Röstereien und deren Kaffees in meinem Blog präsentieren und natürlich eine Tüte von jedem Kaffee kaufen, denn jede Rösterei hat eine andere Varietät oder ein anderes Lote.
Auch Kevin und ich rösten bald und nun haben wir auch eine Firma und einen Firmen-Namen.
Als Finca Maputo die Jutesäcke drucken liess, hatten wir noch keinen Namen und auch kein Logo. Darum durften wir mit Adrianos zusammen und mit dem Zusatz Sandra y Kevin starten.
Endlich, der Kaffee für die Unterstützer*innen des Crowdfunding ist geröstet. Ich bin sehr dankbar das alles gut funktioniert hat und wir bis jetzt auch alle Kurse anbieten konnten.
Ich bin auch sehr dankbar das Roger Wittwer und die Kafischmitte ein Teil des Crowdfunding sind und uns den Kaffee gesponsert hat. Durch Ihn bin ich damals zu de Adresse von Verena gekommen und Roger arbeitet schon seit den Anfängen von Finca Maputo mit ihnen zusammen.
Es war ein schöner Nachmittag mit Roger und Michi, ich mag die Art wie sie arbeiten und rösten.
Ihre Röstungen sind so gemacht, dass sie für Filterkaffe und auch für Espresso geeignet sind. Und auch in einem Vollautomaten schmecken sie lecker.
Da ich im Januar so viel Zeit hatte, habe ich mit Seifengiessen angefangen… In jedem Packet hat es also noch eine kleine Kaffee-Seife, dazu aber in einem anderen Beitrag mehr.
Unsere Pakete mit den anderen Bestellungen auf dem PalettDie Röstmaschine von der KafischmitteRoger Wittwer beim unterschreiben der KartenDie Karte zum KaffeeMeine Kaffee-Seifen
Ich habe meinen Flug nach Ecuador gebucht. Fliegen ist auch schon ohne Corona nicht meine liebste Reise-Art. Wenn es eine Zugverbindung nach Ecuador geben würde die auch in 14h möglich wäre, würde ich diese bevorzugen.
Sobald ich im Flugzeug sitze, ist es ok. Das Fliegen selbst ist nicht das Problem.
Wahrscheinlich ist es auch ein bisschen die ganzen Kontrollen und die Angst plötzlich irgend an einem Flughafen zu stranden. Den Flieger zu verpassen und nicht am Ziel ankommen. Das gleiche könnet beim Zugfahren auch geschehen, nur sind da die Kontrollen nicht so lange und es gibt sicher etwas später einen anderen Zug, und man ist selber für sein Gepäck verantwortlich.
Ich hatte auch jedes Jahr sehr spezielles Gepäck dabei das unbedingt auf die Finca musste. 2015 zum Beispiel reiste ich mit Grainpro Bags. Das sind spezielle Säcke, in denen der Kaffee für den Export gelagert wird.
Da Verena damals keine kaufen konnte und ich diese über Blaser Trading bestellen konnte. Reiste ich mit 3 Koffer Bags und noch ein bisschen Kleidung.
Eigentlich habe ich nur schöne Erinnerungen an meine Reisen, also habe ich eigentlich keinen Grund Angst zu haben.
Eine meiner schönsten Erinnerungen an die Reise war 2018. Wenn ich am Flughafen in Quito bin, mich langsam auf den Weg mache den Ausreisestempel zu holen und alle Kontrollen durch sind, bin ich meistens sehr traurig wieder zu gehen. Die Mitarbeiter, die dann den Stempel in den Pass geben sind freundlich, doch es ist eher unpersönlich.
2018 hatte ein älterer Herr meinen Pass kontrolliert. Er sprach mich mit meinem Namen an und fragte mich, wann Ecuador mich wieder begrüssen darf. Ich freute mich darüber, weil ihm aufgefallen war das ich schon so oft da war und sagte, «nächsten Sommer».
Er sagte darauf «dann freuen wir uns auf sie im nächsten Sommer»
Ich freue mich auf weitere Stempel in meinem PassViel Gepäck für vier Wochen…
Obwohl sie es eigentlich nicht geplant hat, ist sie in die Schweiz gekommen. Leider konnte sie die 700kg Kaffee für die Röster nicht gleich mitnehmen. Wir warten also immer noch…
Es tat so gut, sie zu sehen und auch zu hören das die Finca Maputo alles gut überstehen wird.
Sie konnten die ganze Ernte verkaufen und wollen für die nächste Ernte auch neue Transport-Möglichkeiten suchen. Wir sprachen auch über die Schweiz und den Verkauf hier, das werden wir diesen Sommer auch wieder machen. Dies soll für die nächste Ernte neu ausprobiert werden, also die Bestellung über Finca Maputo und den Transport über eine Exportfirma.
Auch konnte Finca Maputo jemanden eine Anstellung ermöglichen. Neu im Team ist Jose-Luis.
Er hat lange während der Erntezeit beim Pflücken geholfen und ist jetzt das ganze Jahr dabei.
(Mitarbeiter der Finca Maputo: Marie-Esther, Jose, Gabriel, Victor, Ramiro und neu Jose-Luis)
Verena und Henrry haben, als sie mit Kaffee pflanzen begonnen haben, vieles nicht gewusst und haben dadurch zum Beispiel die Pflanzen mit zu wenig Abständen gepflanzt. Das sind sie seit zwei Jahren am Ausbessern. Neue Pflanzen wurden gesetzt und auch viele alte Pflanzen wurden geschnitten. Das hat zur Folge, dass es Erntejahre mit weniger Ertrag gibt. Für letzten Sommer war das auch ein Vorteil, die Ernte war etwas kleiner, es brauchte weniger Pflücker und alle haben einen Lohn erhalten. ( Video in Minute 1:46 erklärt)
Mit dem Geld vom Crowdfunding werden jetzt noch die über dem Soll erreichten Gelder bezahlt.
Auch sind alle im Dorf gesund geblieben. Die wenigen Personen, im Nachbardorf, die sich mit dem Virus angesteckt haben, wurden in Quito gepflegt und so hat sich das Virus in dem Dorf nicht verbreitet. Die Massnahmen in Ecuador sind streng aber Finca Maputo konnte diese für die Mitarbeiter gut einhalten.
Es ist schön, wenn Verena von der Finca erzählt, von den Menschen, die ich ja die meisten seit vielen Jahren kenne. Auch über die neuen Ideen von Henrry, über die eigene Rösterei und über die Hunde. Alle sind gesund, das ist das wichtigste.
Ich will im Sommer nach Ecuador, also auf die Finca. Mir hat das Reisen im 2020 nicht so gefehlt, aber meine Zeit auf der Finca sehr.
Verena hat mir Kaffee mitgebracht. Geröstet in Ecuador, in der eigenen Rösterei.
Im Juli habe ich verschiedene Röster in der Schweiz angefragt, Verenas und Henrrys Kaffee zu kaufen. Von Verena habe ich entsprechend viele Muster von verschiedenen Lotes und Varietäten bekommen.
Einige Röster haben mir abgesagt, weil sie ihr Angebot wegen Corona nicht ausbauen wollen und ihren Produzenten treu bleiben. Das finde ich auch mega schön, denn die Finca Maputo ist nicht die einzige Finca, die man unterstützen sollte.
Im September hatte ich dann zusagen von drei Röstern und konnte dieses an Verena weiterleiten. Sie hat Kontakt mit denjenigen aufgenommen, um die Logos auf die Jutesäcke drucken zu können.
Seit da heisst es warten…
Ich habe mir eigentlich vorgestellt, dass der Kaffee im Oktober aufs Schiff geht und dann im November da ist. So kam es aber nicht…
Ich weiss, das hat mir Verena schon öfters gesagt, dass der Export in Ecuador schwieriger ist als in anderen Ländern. Das hat damit zu tun, dass es nicht viele Produzenten gibt und grundsätzlich nicht viel aus Ecuador exportiert wird. Kaffee darf man auch nicht mit anderen Lebensmitteln in einen Container laden, weil er sonst andere Gerüche annimmt.
In die Schweiz kommen dieses Jahr ca. 700kg… Der Exporteur wartet jetzt also noch auf weitere Käufer und Kaffees damit der Transport für alle etwas günstiger kommt.
Das macht die Sache nicht einfacher und Kaffee aus Ecuador nicht attraktiver, weil der Kaffee sowieso schon teurer ist als in anderen Ländern. Das hat auch damit zu tun, dass Ecuador Mindestlöhne für Arbeitnehmer hat. Das ist zwar ein Vorteil für die Arbeitnehmer, macht aber den Kaffee teurer..
Ich bewundere Verena und Henrry für diese Arbeit.
Es heisst wieder geduldig sein und warten… ausser jemand hätte mir ein Schiff und wir holen den Kaffee selber 🙂
Jetzt ist es soweit, wir haben den Betrag erreicht und ich bin dankbar… Natürlich habe ich immer geschaut wer neu bei den Unterstützern aufgelistet wurde. Kenne ich jemand? Wer hat wohl was gespendet?
Ich bin gespannt und freue mich einfach!
Ein paar Gesichter werde ich bei einem Kurs oder bei dem Essen sehen. Einige aber nicht, weil wir den Kaffee per Post schicken.
Das war mein erstes Projekt in dieser Form und ich würde jetzt ein paar Dinge anders machen.
Wir hatten weniger Goodies geplant, die Plattform hat uns aber geraten, noch ein paar weitere zu kreieren. Das war eine gute Idee.
Was ich nicht wusste, dass man nicht mehrere Goodies gleichzeitig wählen kann. Man muss sich immer wieder neu anmelden bzw. den ganzen Auswahlprozess nochmals machen.
Das werde ich sicher bei einem nächsten Projekt beachten.
Wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten, was super war. Schön fand ich auch, die vielen Fragen an mich und das Interesse an der Finca.
5000.- können wir nach Ecuador schicken, das ist ein Jahreslohn eines Mitarbeiters.
Wie beschreibt man Menschen, die einem wichtig sind? Mit Adjektiven? Mit Anekdoten? Mit Geschichten? Gerade jetzt, wo ich diesen Sommer nicht bei ihnen sein konnte, spüre ich wie wichtig sie für mich sind. Ich bin gerne dort. Sie sind ein wichtiger Teil in meinem Leben und dafür bin ich sehr dankbar.
Es sind viele kleine Dinge, die so gut tun und die mir jetzt fehlen. Verenas Lachen und ihre positive Energie. Henrrys leuchtende Augen, wenn wir über die Kaffeebäume schauen.
Verena und Henrry machen am Sonntag immer einen Spatziergang, meistens durch die Hakuna Matata um zu sehen wie weit die Kirschen schon sind und wo in der folgenden Woche gepflückt werden muss. Dieses Video schaue ich mir an Sonntagen immer gerne an…
Eines meiner lieblingsbilder (mit dem Handy gemacht)
Nachdem wir den Antrag bei der Plattform gestellt haben, mussten wir noch warten und ein paar Änderungen durchführen. Doch heute seit 12:00 am Mittag ist das Projekt online. https://wemakeit.com/projects/finca-maputo-ecuador
Jetzt heisst es alle informieren und den Link teilen.
Falls ihr fragen habt zu Finca Maputo oder auch zum Projekt bin ich gerne für Euch da.
Auch werde ich noch mehr Bilder hochladen, damit ihr etwas Finca erleben könnt.
Ich danke Euch schon im Voraus für Eure Unterstützung.
Die Enkelkinder von HenrryKaffeeblühte Varietät TypicaBlick von der Finca
Der Herbst ist da und ich geniesse eine Tasse Finca Maputo Kaffee. Wie das? 2009 an der Kaffeeweltmeisterschaft in Köln, haben Tinu Silou und ich einen Infrarot Kaffeerröster namens Gene Roasting entdeckt, der 300 Gramm Kaffee pro Röstvorgang verarbeiten kann. Seit dann röste ich – mal mehr, mal weniger – meinen eigenen Kaffee. Immer 200 Gramm… und meistens kommt der Kaffee gut.
Und ich habe noch zwei Tüten Rohkaffee, die mir Verena im letzten Jahr mitgegeben hat. Nun trinke ich diese Tasse Kaffee und denke an Ecuador.
Es war damals eine gute Investition diesen kleinen Röster zu kaufen und obwohl es mittlerweile bessere oder moderne Geräte gibt, möchte ich ihn nicht ersetzen.
Ich bin dankbar, dass ich immer wieder ein Stück Ecuador in meiner Tasse geniessen kann und an solchen Tagen, an denen ich mehr Heimweh habe, geniesse ich es um so mehr.
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