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Oleo Saccharum aus frischen Kaffeekirschen (Cascara)

Schon seit längerem beschäftige ich mich mit Shrub und Oleo Saccharum. Und in meinem Kühlschrank befindet sich immer ein selbst gemachter Kaffeesirup.

Daher kam mir die Idee, sobald ich auf der Finca Maputo in Ecuador bin, einen Sirup aus den Kaffeekirschen zu machen.

Die Kaffeekirsche hat eine eher zähe Schale, wenig Fruchtfleisch dafür aber die Mucilage, die Schleimschicht die um den Kern (also die Kaffeebohne im Pergament) ist.

In einer Stunde pulpte ich ein Kilo Kirschen (Cascara) von Hand, das kann man sich wie normales Kirschen Entsteinen ohne Gerät vorstellen.

Ein Oleo Saccharum wird meistens aus Zitrusfrucht Schalen gemacht. Das Verhältnis ist 1:1. Z.B 50g Schale 50g Zucker.

Auf ein Kilo Cascara habe ich daher ein Kilo Zucker gegeben und in einer Schüssel gut vermengt.
Danach das Ganze auf Plastik ZIP Beutel verteilt.

Dies muss danach 24 Stunden ziehen so das die Flüssigkeit herausdring und der Zucker zergeht. In vielen Klassischen Oleo Saccharum Rezepten wird danach noch etwas Wasser dazugegeben, damit es nicht so dickflüssig ist. Bei der Cascara habe ich dies nicht gemacht.

Ich habe weissen Zucker verwendet, da hier in Ecuador Rohzucker oder auch Panela einen starken Eigengeschmack hat.

Nun experimentiere ich mit verschieden Essig, ob ich auch einen
Shrub = Essigsirup machen kann.

Mal schauen, ob ich dieses dann mit in die Schweiz bringen kann, für einen nächsten Coffeecocktail Kurs oder eine kleine Degustation bei Kaipo-

Das Endprodukt, der fertige Sirup.
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Ecuador Reise

Zehn Jahre Ecuador

Nun bin ich schon seit sieben Tagen in Ecuador und auf Finca Maputo.
Als ich im Mai 2014 nach Ecuador ging, hätte ich nie gedacht, was sich aus diesem Besuch entwickelt.
Mittlerweile ist es wie nachhause kommen.
Und aus einer grossen Freundschaft, hat sich auch eine Unternehmen entwickelt, Kaipo.

Da ich nur einmal in der Woche eine bessere Internetverbindung habe, sind die Erlebnisse etwas gesammelt. Und weil ich so etwas wie ein Tagebuch habe, werden die Texte vielleicht auch mal etwas länger.

Das Ziel, eine Erinnerung für mich, und ein Einblick für Menschen, welche das lesen möchten.

Die ersten Tage waren schon sehr gefüllt mit Aktivitäten, weil die Ernte in vollem gang ist.
Ich war fleissig Kaffeeblätter pflücken, für den Kaffeeblatt-Tee, welcher wir bei Kaipo verkaufen.
Die Idee war, aus den getrockneten Kaffeeblätter, die man auf dem Markt findet, etwas besseres/leckeres zu machen. Es funktioniert!

Es ist schön wieder da zu sein, alle sind gesund und die Kinder sind langsam grösser als ich. Ausser mein Patenkind, der ist erst drei Jahre alt.

Eine Kolibri Feder auf den Kaffeeblätter
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Ecuador

Jetlag

Schon als ich in Ecuador angekommen bin, hat mein Handy nicht von Beginn an gemerkt, dass ich nun in einem anderen Land bin. Mein Algorithmus hat sich erst eine Woche später auf ecuadorianische Werbung und Content eingestellt.

Das ist meistens einfacher zu verarbeiten, da sowieso alles etwas anders läuft und der Jetlag da auch ein bisschen dazu gehört.

Nun bin ich wieder in der Schweiz, mein Handy hat das noch nicht gemerkt, der Content ist immer noch ecuadorianisch, die Präsidenten Propaganda in jedem zweiten Post, und auch noch anderes ist sicher immer noch in Spanisch statt Deutsch.

So ist Jetlag nicht so schlimm, ich habe immer noch etwas Ecuador bei mir.

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Ecuador Finca Maputo

Hühner in Ecuador

Da ich selbst mich mehr mit Hühnern beschäftige, sehe ich auch mehr Hühner überall. Diese waren sicher auch schon vorher auf Finca Maputo.

Hühner haben, laut Verena, nicht so viele Feinde. Die Raubvögel und so etwas wie ein Fuchs hätte es auch.

Aber es passiert den Hühnern eigentlich selten etwas. Sie leben auch frei und können auf die hohen Bäume fliegen.

Meistens passiert ihnen nichts, ausser Simba, der jüngere Hund von Finca Maputo ist unterwegs….

Er will nur spielen, aber das wissen die Hühner ja nicht und daher ist es immer ein Gegacker. Zurückrufen kann ich Simba fast nicht, er gehorcht mir nicht so sehr. Wenn ich ihn aber stoppen kann, ist es so, als würde er mich anlächeln, als hätte er etwas Gutes getan.

Die Hühner können sich meistens nach dem Schock wieder beruhigen und fliehen.

Wenn man aus der Ferne die Hühner gackern hört und keine Hunde bei uns sind, weiss man meistens das sie wieder am Spielen sind.

So ist es halt in Ecuador…

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Ecuador Finca Maputo Kaffee

Meine zweite Woche auf Finca Maputo

In dieser Woche habe ich jeden morgen eine Tasse Hybrido 7 getrunken, dass ist von den Hybriden, welche auf Finca Maputo gedeihen, der Einzige, der von dem Ministerio de la agricultura freigegeben wurde.

Es ist eine Kreuzung eines Catimor und Typica aus Äthiopien.

Nun, dieser Kaffee schmeckt sehr floral, hat eine leichte Note von Zitronenmelisse, und Schwarztee eine schöne Süsse, eine weiche Säure, und ein langanhaltender Aftertaste.
Als Filterkaffee, einfach eine Wucht, als Espresso vielleicht ein bisschen zu filigran.

Dieser Kaffee wird klassisch verarbeitet, also gewaschen. Das heisst eine einfache Fermentation.

Dieser Kaffee schmeckt so ausgewogen auch ohne, dass man eine anaerobe oder lactic oder maceration carbonic Fermentation macht.

Doch reicht das heute noch?

Müssen für alle die sich mit Kaffee auskennen die Prozesse immer so extravagant sein?

Werden Menschen, die nicht den Unterschied zwischen einem Arabica und einem Robusta erkennen, diesen Kaffee jemals zu schätzen wissen?

Dazu kommt, dass in der ganzen Produktion von Kaffee nicht nur die Fermentation wichtig ist, es braucht viele Schritte, und jeder muss exakt vorgenommen werden, um jedes Jahr gute Qualität zu erhalten.

Es sind viele Dinge die mit durch den Kopf gehen wenn ich auf Finca Maputo bin.

Kaffee begeistert mich immer wieder aufs Neue, kein Jahr ist gleich, immer sind es neue Herausforderungen.

Wir sprechen oft über das Gleiche und doch ist es immer wieder eine neue Situation.

Aber sobald ich so eine Tasse Kaffee trinke, ist es einfach gut….

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Ecuador Reise

Zeit in Ecuador

Es ist wieder so weit, ich bin in Ecuador, auf Finca Maputo, während der Kaffeeernte.

Die Reise war angenehm, letztes Jahr musste ich ziemlich schnell laufen, um in Amsterdam den Anschluss Flug zu erwischen.
Dieses Jahr war alles ganz entspannt.
Der Flieger kam sogar eine halbe stunde früher in Quito an.

Nun bin ich eine Woche da, wir haben schon viel erledigt, was wir in dieser Zeit machen wollen und natürlich viel geredet.

Der Austausch mit Verena ist mir sehr wichtig.
Auch wenn wir viel schreiben oder manchmal auch telefonieren, ist der persönliche Austausch doch noch etwas anderes.

Es geht allen gut, die Ernte läuft, das Wetter ist viel besser als letztes Jahr und es wird eine Lange Ernte geben, da das Wetter so schlecht war im letzten Sommer.

Vieles ist auch anders, die Grosskinder von Henrry kommen dieses Jahr nicht in die Ferien, da sie sich auch für das Studium vorbereiten und jetzt auch schon grösser sind.

Ich habe alle schon gesehen und es ist schön zu sehen wie erwachsen sie schon sind.

Nun bin ich bald zehn Jahre mit Verena und Henrry unterwegs.

Wir haben vieles zusammen erlebt und es ist schön so gute Freunde zu haben.

Und es hat auch schon Blüten…
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Ecuador

Patin in Ecuador werden…

2021 hat mich meine Freundin Marie Esther und ihr Partner Jose, die beide in la Perla leben, gefragt, ob ich nicht Patin von ihrem Kind werden würde.
Schon da habe ich gesagt, dass ich das sehr gerne mache und das auch machen werde. Ob das auch kirchlich der Fall sein wird, haben wir auch diskutier.

Sie sind katholisch und ich reformiert.

Nun schon bei meinem ersten Patenkind 2006 habe ich das eher aus dem Grund Patin zu sein gemacht und nicht mit dem kirchlichen Hintergrund.
Ich habe auch eine wunderbare Beziehung mit meiner Patin.

Auch die Beziehung zu meinem Patenkind in der Schweiz ist mega, auch wenn die Amtszeit jetzt vorbei ist.

Zurück zu Ecuador.
Mein Patenkind ist nun 2021 geboren und wird im Herbst zwei Jahre alt. Er ist noch nicht getauft, da wir letztes Jahr nicht taufen konnten, aus dem Grund, dass ich nicht katholisch bin…

Für dieses Jahr ist die Taufe geplant, glücklicherweise habe ich noch mein Konfirmation-Schreiben, dass der neue Priester/Pfarrer sehen will.
Das ist leider auf Deutsch.
Es bleibt also spannend ob es eine Taufe geben wird. Ich habe bereits die Information erhalten, falls es klappt, ich einen zweitägigen Kurs machen muss. 😉
Ein neues Abenteuer wartet diesen Sommer auf mich.

Falls ich nicht offiziell Patin werden würde, werde ich trotzdem Patin sein, dass hat für mich auch mehr mit der Beziehung zutun als mit der Kirche.

Schade, dass ich ihn nur einmal im Jahr sehe und Geburtstag und Weihnachten meistens verpasse.

Doch erhalte ich viel Fotos und weiss auch immer was vor Ort passiert.

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Ecuador Finca Maputo Tee

Tee aus den Kaffeeblätter Vol2

Als ich 2021 wieder auf der Finca Maputo war, haben wir über die Produktion von Tee aus den Kaffeeblätter gesprochen.
Verena und ich haben kleine Versuche gemacht und entstanden sind 1 Kilo, das wir danach über Kaipo verkaufen konnten.

Dieses Jahr wollten wir neue Versuche machen und das gelernte von letztem Jahr verbessern und auch schauen, ob dies für die Finca auch finanziell rentiert.

Die Kaffee-Ernte war dieses Jahr sehr schlecht, da es nur regnete und die Kaffeepflanzen wenig Blüten gemacht haben.
Die Finca hat nur 11 von ca. 40 Pflückerinnen beschäftigen können, weil es nicht genug Kaffee gab.
Die Produktion würde Arbeitsplätze schaffen und auch bei einer schlechten Ernte könnte der Tee produziert werden.

Tee aus den Kaffeeblätter ist in Amerika sehr beliebt, soll sehr gesund sein und mehr Antioxidantien als Camelia Sinensis haben. Dazu schmeckt er süsser und hat weniger Bitterstoffe. (dies haben wir aber bei einigen Varietäten hervorgebracht)

Hier zum Beitrag über Kaffeeblätter-Tee

Während der Kaffee-Ernte, bei den Ästen die Früchte tragen, können die Blätter nicht geerntet werden. Die Pflanze braucht diese um Energie für die Erntezeit zu haben.
Doch gibt es diese Äste welche keine Früchte mehr tragen, oder sowieso geschnitten werden, da sonst die Bäume zu hoch werden.
Von denen können die Blätter verarbeitet werden.
Man pflückt nur die schönen Blätter, die Restlichen kann man einfach am Boden liegen lassen.

Das Trocknen ist an einem Sonnigen Tag im Secadero auch möglich und somit müssen die Produzenten keine weitere Infrastruktur beschaffen.

Nur das Verpacken müssen wir noch planen und uns einrichten. Die Blätter sind sehr voluminös und etwas zerbrechlicher als Kaffeebohnen. Wir verkaufen den Tee über Kaipo, wir habe wieder ein Kilo im Lager.

Mein Lieblings Kaffeeblatt Tee. Borbon Amarillo
Tee im Gong Fu Cha
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Ecuador Reise

Zurück aus Ecuador

Seit ein paar Tagen bin ich wieder zuhause und doch noch nicht ganz angekommen. Und doch bin ich noch nicht ganz da.
Das dauert immer einige Zeit, aber mittlerweile habe ich auch schon Erfahrung wie ich dem schneller los bin.

Die Zeit in Ecuador war wieder wunderbar, ich wollte eigentlich viel mehr schreiben was es ich alles erlebt habe…

Sicher werde ich noch über die Vanille Farm berichten, die wir besucht haben, das ist ein Text wert.
Den Tee aus den Kaffeeblättern und auch sonst gibt es noch einiges zu schreiben.

Alles zu seiner Zeit…

Die Zeit auf der Finca Maputo tut mir gut, die Gespräche mit Verena sind mir sehr wichtig, ich geniesse sie sehr und auch die Diskussionen mit Henrry sein Wissen über Pflanzen und die Natur sind enorm.

Wenn ich bei ihnen bin, denke ich oft, dass es schade ist, nicht einfach kurz nach drüben zu gehen, einen Kaffee zu trinken und dann wieder nach Hause.
Es ist immer eine lange Reise.

Ein Ojo de Buho und im Hintergrund la Perla
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Ecuador Reise

Nangulvi

Wenn ich in Ecuador bin mag ich es auf der Finca zu sein. Ich gehe aber auch gerne mit Verena an verschiedene Orte, und wenn die Kinder (also es sind ja eigentlich nicht mehr Kinder) in den Ferien sind machen wir auch ein paar Tage Ferien.
Meistens gehen wir nach Nangulvi. Das ist ein Dorf im Valle Intag. Intag ist ein Fluss in der Region Imbabura und das ist wiederum ein Vulkan.
Es hat da ein Thermalbad, das Wasser kommt aus den Vulkanen und ist sehr heiss. Die Hosteria ist sehr einfach eingerichtet, es hat ein Restaurant und 3 Häuser mit Zimmer. Alles ist sehr sauber und schön eingerichtet.
Nur kommt kein heisses Wasser in der Dusche, doch nach einem ganzen Tag im Thermalwasser ist es super erfrischend eine kalte Dusche zu nehmen.
Leider schmeckt der Kaffee nicht, wir sind halt auf der Finca verwöhn.
Jonathan, der Röster vom Labor röstet sehr gut und der Kaffee von Finca Maputo schmeckt herrlich.
Die Zeit mit Verena und den Kindern ist toll und es war schön, dass sie noch Zeit hatten in die Ferien zu kommen.