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Ecuador

Zeit mit Mateo

Seit bald vier Jahren bin ich Patin auf Finca Maputo. Mateo, der Sohn von Marie-Esther und Jose.

Sie fragten mich damals ob ich Patin sein möchte, was mich sehr gefreut hat.
Die Taufe, vor zwei Jahren, war dann auch ein Erlebnis.
Sicher auch wegen den Gepflogenheiten der Katholischen Kirche, die ich nicht kenne und die auch etwas anders auf La Perla zelebriert werden, als in Filmen.
Ich weiss nicht wie das sonst in Ecuador stattfindet. Und ich bin nicht Katholisch.

Letztes Jahr konnten wir schon ein bisschen zusammen sprechen, mein Spanisch ist besser und er hate eine gute „kindliche“ Aussprache.

Dieses Jahr ist das reden mit ihm sehr schön, er geht in die Vorschule und kann sich gut verständigen, und auch mein Spanisch ist viel besser seit ich wieder mehr übe.

Es ist nicht selbstverständlich das wir uns verstehen, denn wir sehen uns nur einmal im Jahr.
Aber ich hatte auch immer eine gute Beziehung zu seinen Geschwistern, und den Grosskindern von Henrry.

Schön ist es jedoch das wir nun einander etwas zu erzählen haben, oder wir auch zusammen singen können.
Einige spanische Kinderlieder kenne ich ja schon von den anderen Kindern.
Und Alle meine Entchen auf Schweizerdeutsch hört er mir auch spannend zu.

Manchmal ist es schade, das Ecuador so weit weg ist, und ich nicht mehr Zeit habe.
Aber da er im Moment nur am Vormittag in der Schule ist, haben wir die Nachmittage und er ist viel auf der Finca.

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Ecuador

Pululahua Krater

Ecuador ist bekannt für die vielen Vulkane.
Wenn wir in San Antonio sind, sehen wir bei schönem Wetter meistens den Cotopaxi und den Cayambe.

Bei San Antonio de Pichincha (Pichincha auch ein Vulkan) ist das Geobotanische Naturreservat Pululahua.

Da wir immer, auf dem Weg auf die Finca daran vorbeifahren, wollte ich es mir mal ansehen.
Gestern hatte ich Zeit dafür.

Von der Mitad del Mundo aus kann man mit dem Bus bis zur Abzweigung Pululahua fahren.
Natürlich kann man auch alles zu Fuss gehen.
Oben angekommen trifft man als erstes auf das Museum mit dem Sonnentempel.
Der Eintritt kostet 4$.
Der Sonnentempel darf man betreten, im Inneren befindet sich eine Bilderausstellung.
Ich weiss leider nicht ob diese wechselt.

Da ich etwas früh war, und es im Moment keine/wenig Touristen hat, war leider kein Guide vor Ort.
Ich habe die 4$ trotzdem bezahlt, da sie ja den Ort auch reinigen und warten müssen.

Weiter oben kann man hat es auch ein Luxushotel, viele kleine Kaffees und ein Souveniershop.

Ich habe mein Handy und Geld zuhause gelassen, da es ja nur ein kurzer Spaziergang war.

Es hat viele Orchideen, wilder Thymian, Kolibris und vieles mehr, es riecht auch wunderbar wenn man oben ist.
Weiter unten in San Antonio ist die Luft etwas stickig.

Es ist jedenfalls ein Besuch wert. Wer Zeit hat, kann eine Tageswanderung zum Dorf im Krater machen. Wahrscheinlich kann man auch dort übernachten.

Vom Auto aus, unten bei San Antonio de Pichincha
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Ecuador Finca Maputo

In der Nacht duftende Blüten

Seit ich in Ecuador bin, weiss ich, dass es auch Blumen gibt, welche in der Nacht ihre Blüten öffnen und duften.
Verena hat so eine vor dem Haus, und dieses Jahr riecht sie besonders stark.

Die letzten Jahre war es nur vor dem Haus sehr blumig, jetzt ist der Duft bis in mein Zimmer zu riechen.

Es war etwas ungewohnt, und da meine Nase sehr gut trainiert ist, ist es schon etwas intensiv.

Es riecht ein bisschen wie Lilien.

Diese Blumen sollen gut für nachtaktive Insekten sein, was wiederum gut für Fledermäuse ist. Wer also gerne Fledermäuse im Garten hätte kann so Blumen pflanzen.

Ich bin mir nicht sicher wie die Blume heisst, welche auf Finca Maputo ist, ich habe im Internet mehrere Möglichkeiten gefunden.

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Ecuador Finca Maputo

Babyvögel im Dach

Das Haus auf Finca Maputo hat ein Ziegeldach. Doch da es ab November oft regnet, gab es Stellen die nicht mehr dicht waren.
Es wurde zwar repariert, aber es hat halt doch ein paar offenen Stellen.

In diesen hausen Schwalben, und diese haben nun gebrütet.
Also ich denke es ist so, weil jeden morgen um 5:00 die „Babys“ nach Essen rufen.

Ich erinnere mich an diese Laute, weil wir ja die Amsel hatte.

Irgendwie ist es schön zu wissen, wie die Jungvögel klingen, wenn sie hungrig sind. Andererseits bin ich halt immer um 5:00 wach, weil mir unsere Amsel wieder in den Sinn kommt. 😊

Seit letzten Sommer hat es allgemein mehr Vögel auf Finca Maputo. Da es hier am meisten alte und hohe Bäume gibt.
Die Nachbarn haben die grossen Wälder leider vernichtet.

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Ecuador Kaffee

Erste Woche auf der Finca

Seit Donnerstag sind wir auf der Finca. Ein Tag später, weil mein Gepäck nicht am gleichen Tag angekommen ist.

Die letzten zwei Jahre war das Wetter nicht günstig für die Kaffeeproduktion, so hatten wir viel Zeit zum experimentieren.
Zusätzlich gab es auch immer wieder Kaffeeblüten, zum pflücken und fotografieren.

Mir gefallen die Kaffeeblüten sehr, doch jetzt mit den vielen roten Kirschen an den Bäumen, und über die Kaffee Felder zu sehen ist auch sehr schön.

Es ist wieder viel Arbeit, und seit Samstag bin ich viel im Secadero am aussortieren.

Es ist schön wieder soviel Kaffee in den Betten zu sehen und wieder viel zu tun zu haben.

Ich mag die Kaffee-Ernte sehr.

Secadero 1 mit Honey Prozessing

Kaffeekirschen
Secadero 2 mit Washed Prozessing
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Ecuador Geschichten Reise

Ecuador, Englisch, Spanisch, Deutsch zur selben Zeit.

Seit gestern bin ich wieder in Ecuador.

Schon im Flugzeug war der Flugbegleiter und ich uns nicht einig, wie wir zusammen sprechen sollten. So entstand ein Mix aus Deutsch und Englisch.

In Ecuador angekommen wird mein Spanisch schon auf die Probe gestellt, die Einreisebehörde will da immer viel wissen, und es hilft, wenn man schon weiss, welche Fragen auftauchen.

Dieses Jahr ist Annika, eine Freundin aus Prag, zur selben Zeit auf der Finca wie ich.
Ich wusste also, das wir meistens Englisch sprechen werden.

Verena hat mich am Flughafen abgeholt und wir hatten beim Rückweg nach San Antonio zeit uns in Schweizerdeutsch zu unterhalten.
Zuhause angekommen startete es schon mit Englisch, denn Annika war auch schon angereist.
Und plötzlich stand auch schon Manolo und Jonathan, zwei Baristas von Ecuador vor der Tür.

Wir hatten dann einen Mix aus Englisch, Spanisch und Deutsch zur selben zeit.

Ich mag das an meinem Aufenthalt in Ecuador. Es sind immer viele Menschen vor Ort, und auch verschiedene Sprachen.

Doch gleich am ersten Tag so viel unterschiedliches, ist dann doch auch anstrengend.

Es ist gut etwas Zeit zu haben und ich freue mich auf viele Kaffee-Gespräche.

Schön wieder da zu sein.

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Cocktails Ecuador Getränke

Oleo Saccharum aus frischen Kaffeekirschen (Cascara)

Schon seit längerem beschäftige ich mich mit Shrub und Oleo Saccharum. Und in meinem Kühlschrank befindet sich immer ein selbst gemachter Kaffeesirup.

Daher kam mir die Idee, sobald ich auf der Finca Maputo in Ecuador bin, einen Sirup aus den Kaffeekirschen zu machen.

Die Kaffeekirsche hat eine eher zähe Schale, wenig Fruchtfleisch dafür aber die Mucilage, die Schleimschicht die um den Kern (also die Kaffeebohne im Pergament) ist.

In einer Stunde pulpte ich ein Kilo Kirschen (Cascara) von Hand, das kann man sich wie normales Kirschen Entsteinen ohne Gerät vorstellen.

Ein Oleo Saccharum wird meistens aus Zitrusfrucht Schalen gemacht. Das Verhältnis ist 1:1. Z.B 50g Schale 50g Zucker.

Auf ein Kilo Cascara habe ich daher ein Kilo Zucker gegeben und in einer Schüssel gut vermengt.
Danach das Ganze auf Plastik ZIP Beutel verteilt.

Dies muss danach 24 Stunden ziehen so das die Flüssigkeit herausdring und der Zucker zergeht. In vielen Klassischen Oleo Saccharum Rezepten wird danach noch etwas Wasser dazugegeben, damit es nicht so dickflüssig ist. Bei der Cascara habe ich dies nicht gemacht.

Ich habe weissen Zucker verwendet, da hier in Ecuador Rohzucker oder auch Panela einen starken Eigengeschmack hat.

Nun experimentiere ich mit verschieden Essig, ob ich auch einen
Shrub = Essigsirup machen kann.

Mal schauen, ob ich dieses dann mit in die Schweiz bringen kann, für einen nächsten Coffeecocktail Kurs oder eine kleine Degustation bei Kaipo-

Das Endprodukt, der fertige Sirup.
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Ecuador Reise

Zehn Jahre Ecuador

Nun bin ich schon seit sieben Tagen in Ecuador und auf Finca Maputo.
Als ich im Mai 2014 nach Ecuador ging, hätte ich nie gedacht, was sich aus diesem Besuch entwickelt.
Mittlerweile ist es wie nachhause kommen.
Und aus einer grossen Freundschaft, hat sich auch eine Unternehmen entwickelt, Kaipo.

Da ich nur einmal in der Woche eine bessere Internetverbindung habe, sind die Erlebnisse etwas gesammelt. Und weil ich so etwas wie ein Tagebuch habe, werden die Texte vielleicht auch mal etwas länger.

Das Ziel, eine Erinnerung für mich, und ein Einblick für Menschen, welche das lesen möchten.

Die ersten Tage waren schon sehr gefüllt mit Aktivitäten, weil die Ernte in vollem gang ist.
Ich war fleissig Kaffeeblätter pflücken, für den Kaffeeblatt-Tee, welcher wir bei Kaipo verkaufen.
Die Idee war, aus den getrockneten Kaffeeblätter, die man auf dem Markt findet, etwas besseres/leckeres zu machen. Es funktioniert!

Es ist schön wieder da zu sein, alle sind gesund und die Kinder sind langsam grösser als ich. Ausser mein Patenkind, der ist erst drei Jahre alt.

Eine Kolibri Feder auf den Kaffeeblätter
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Ecuador

Jetlag

Schon als ich in Ecuador angekommen bin, hat mein Handy nicht von Beginn an gemerkt, dass ich nun in einem anderen Land bin. Mein Algorithmus hat sich erst eine Woche später auf ecuadorianische Werbung und Content eingestellt.

Das ist meistens einfacher zu verarbeiten, da sowieso alles etwas anders läuft und der Jetlag da auch ein bisschen dazu gehört.

Nun bin ich wieder in der Schweiz, mein Handy hat das noch nicht gemerkt, der Content ist immer noch ecuadorianisch, die Präsidenten Propaganda in jedem zweiten Post, und auch noch anderes ist sicher immer noch in Spanisch statt Deutsch.

So ist Jetlag nicht so schlimm, ich habe immer noch etwas Ecuador bei mir.

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Ecuador Finca Maputo

Hühner in Ecuador

Da ich selbst mich mehr mit Hühnern beschäftige, sehe ich auch mehr Hühner überall. Diese waren sicher auch schon vorher auf Finca Maputo.

Hühner haben, laut Verena, nicht so viele Feinde. Die Raubvögel und so etwas wie ein Fuchs hätte es auch.

Aber es passiert den Hühnern eigentlich selten etwas. Sie leben auch frei und können auf die hohen Bäume fliegen.

Meistens passiert ihnen nichts, ausser Simba, der jüngere Hund von Finca Maputo ist unterwegs….

Er will nur spielen, aber das wissen die Hühner ja nicht und daher ist es immer ein Gegacker. Zurückrufen kann ich Simba fast nicht, er gehorcht mir nicht so sehr. Wenn ich ihn aber stoppen kann, ist es so, als würde er mich anlächeln, als hätte er etwas Gutes getan.

Die Hühner können sich meistens nach dem Schock wieder beruhigen und fliehen.

Wenn man aus der Ferne die Hühner gackern hört und keine Hunde bei uns sind, weiss man meistens das sie wieder am Spielen sind.

So ist es halt in Ecuador…